Jahresbericht Beratung 2024
Auch im Jahr 2024 leistete das Ehrenamtliche Team der Beratungsstelle Asylcafé Mannheim Unterstützung für Migrantinnen, Migranten und Geflüchtete in Mannheim sowie dem Rhein-Neckar-Raum. Die vielfältigen Themen und Problemlagen der Klientinnen und Klienten verdeutlichen auch in diesem Jahr die Komplexität des deutschen Aufenthalts- und Asylrechts und die Notwendigkeit einer professionellen Beratung.
Im Jahr 2024 wurden im Asylcafé Mannheim insgesamt 89 persönliche Vorort-Termine vergeben. Hinzu kamen ca. 170 Beratungen per Telefon, WhatsApp und E-Mail.
Die Klientinnen und Klienten des Asylcafé Mannheim kamen im Jahr 2024 aus 21 verschiedenen Ländern: Afghanistan, Algerien, Angola, Belgien (geboren in Frankreich), China, Eritrea, Ghana, Georgien, Irak, Iran, Kamerun, Mali, Marokko, Nigeria, Nordmazedonien, Russland, Somalia, Syrien, Tunesien, Türkei und Ukraine.
Das vorwiegende Einzugsgebiet war Mannheim sowie der Rhein-Neckar-Raum.
Im Jahr 2024 wurden bei der Ehrenamtlichen Beratungsstelle Asylcafé Mannheim Klientinnen und Klienten zu einer Vielzahl von Themen beraten, die alle mit ihrem Aufenthalt in Deutschland zu tun hatten.
Die Beratung umfasste Fragen zum Aufenthalt an sich, zum Asylverfahren, zur Einbürgerung, zur Familienzusammenführung, zu ablaufenden Aufenthaltserlaubnissen, zu drohenden Ausweisungen und zum Dublin-Verfahren. Ebenso wurden Klientinnen und Klienten in Angelegenheiten des Kindergeldes, der Arbeitserlaubnis, des Studiums, der Ausbildung, der Niederlassungserlaubnis, der Vaterschaftsanerkennung, der Wohnsitzauflage, der Heirat und Scheidung beraten. Schließlich bot das Asylcafé auch Unterstützung bei Problemen mit verschiedenen Behörden.
Hauptthemen
Aufenthaltsrechtliche Fragen:
Die häufigste Beratungsanfrage betrifft Fragen zum Aufenthaltsrecht. Klientinnen und Klienten aus verschiedenen Ländern (z.B. Afghanistan, Irak, Syrien, Türkei) suchen Unterstützung bei der Klärung ihres Aufenthaltsstatus, der Beantragung von Visa oder Aufenthaltserlaubnissen, der Familienzusammenführung und dem Umgang mit Ablehnungsbescheiden.
Asylverfahren:
Viele Klientinnen und Klienten befinden sich im Asylverfahren und benötigen Beratung zu den einzelnen Schritten des Verfahrens, zur Vorbereitung auf Anhörungen und zu den rechtlichen Möglichkeiten im Falle einer Ablehnung.
Dublin-Verordnung: Mehrere Fälle betreffen die Dublin-Verordnung, bei der Klientinnen und Klienten in andere EU-Länder abgeschoben werden sollen, da dort bereits ein Asylantrag gestellt wurde oder sie (ungewollt) dort registriert wurden.
Familiennachzug:
Familiennachzug stellt ein weiteres zentrales Thema dar, insbesondere für (minderjährige) Klientinnen und Klienten aus Afghanistan, Syrien und Türkei.
Einbürgerung:
Klientinnen und Klienten, die sich bereits länger in Deutschland aufhalten, erkundigen sich über die Voraussetzungen und das Verfahren zur Einbürgerung.
Anhörungsvorbereitung
Die Anhörungsvorbereitung ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit des Asylcafé. Dabei geht es um die Unterstützung von Klientinnen und Klienten, die vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zu ihrem Asylantrag angehört werden sollen. Ziel ist es, die Klientinnen und Klienten optimal auf die Anhörung vorzubereiten, damit sie ihre Fluchtgründe und ihre Situation umfassend und überzeugend schildern können.
Es wurden von uns 2024 sowohl minderjährige als auch erwachsene Asylbewerberinnen und Asylbewerber auf die Anhörung vorbereitet.
Spezielle Problemlagen:
Es wurden auch spezielle Problemlagen wie z.B. die drohende Ausweisung (Abschiebung), finanzielle Schwierigkeiten, Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung, Probleme mit Behörden und die Unterstützung bei der Suche nach Ausbildungsplätzen thematisiert.
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